Zeitenspiegel Reportagen

Arte-Doku von Zeitenspiegel-Reportern

11.12.2018

Die Zeitenspiegel-Reporter Sascha Montag und Carsten Stormer waren in Grönland, wo sie für Arte eine Dokumentation gedreht haben.

Auf der Insel Uummannaq, in der Abgeschiedenheit West-Grönlands, finden verwaiste und misshandelte Inuit-Kinder zurück zu ihren Wurzeln. Im nördlichsten Kinderheim der Welt sollen ihnen grönländische Traditionen und Werte dazu verhelfen, sich von der Vergangenheit zu lösen, eine neue Identität und neues Selbstvertrauen zu entwickeln. Viele von ihnen haben Schreckliches erlebt: Der Vater des 15-jährigen Timmi hat sich umgebracht, seine Mutter wurde von ihrem Freund getötet. Oft sind die Eltern der Kinder Alkoholiker, überfordert mit der Erziehung, depressiv oder verstorben. Grönland hat eine der höchsten Selbstmordraten der Welt. Laut dem Kinderhilfswerk UNICEF hat jeder fünfte Grönländer mindestens einmal versucht, sich das Leben zu nehmen. Auch junge Menschen zwischen 15 und 29 sind besonders gefährdet. Im Kinderheim auf Uummannaq sollen Timmi und 34 andere Kinder sich von ihrer traumatischen Vergangenheit befreien und ihren Platz im Leben finden. Kann das gelingen?

Die TV-Dokumentation wird am Donnerstag, den 27. Dezember 2018 um 19:40 Uhr ausgestrahlt und ist dann auch in der Arte-Mediathek zu sehen:

https://www.arte.tv/de/videos/079474-006-A/re-kindheit-in-groenland/

Für Zeitenspiegel-Fotograf Sascha Montag war es bereits der dritte Besuch auf der kleinen Insel Uummannaq, benannt nach einem Berg, der übersetzt „der Robbenherz-Förmige“ heißt. „Der Ort“, sagt Montag, „ist so wunderschön, dass man es nicht beschreiben kann.“