Zeitenspiegel Reportagen

Hansel-Mieth-Preis: Die Festrede

06.05.2018

Vortrag von Anton Hunger anlässlich der Verleihung der Hansel-Mieth-Preise am 3. Mai 2018 in Fellbach.

alt textAnton Hungers Festrede beim Hansel-Mieth-Preis 2018 (c) Udo Dreesmann

„Journalismus als Kitt der Gesellschaft“

Verehrte Frau Oberbürgermeisterin Zull, geschätzte Preisträger, liebe Ausrichter des Hansel-Mieth-Preises von der Agentur Zeitenspiegel, verehrte Gäste.

In Berlin gibt es eine noble Bar, die den Ruf hat, eine Institution zu sein. In ihr verkehren karrierebewusste Jungpolitiker, halbseidene wie ordentliche Geschäftsleute, bonuserpichte Finanzjongleure, deutungsverliebte Intellektuelle, Damen des gehobenen wie des gefallenen Standes – und Journalisten jeden Standes. Insgesamt also eine Gesellschaft von Interesse.

Der Barkeeper war sich über all die Jahre seiner Stellung bewusst, die Bude war schließlich immer voll und alle wollten ja etwas von ihm. Er hat Bestellungen nicht einfach angenommen, er hat sich dazu herabgelassen. Seine Arroganz versprühte er wie einen unsichtbaren Nebel über die durstigen Seelen, die ihn bitten mussten. Das gab dem Treiben in der Bar einen gleichsam exklusiven wie elitären Glanz.

Aber irgendwann war der Barkeeper wie ausgewechselt. Er war unerwartet höflich, fragte den Gast nach seinem Befinden, schenkte den Gin beim Gin Tonic großzügiger ein und fragte hinterher, ob es noch ein Espresso auf Rechnung des Hauses sein dürfe.

Was war geschehen? Was hat die eindrucksvolle Mutation des Barkeepers vom Saulus zum Paulus bewirkt?

Ganz einfach – die Bar war nicht mehr rappelvoll, nicht etwa an einem Tag in der Woche, nein, sie gähnte an allen Tagen die gedrückte Stimmung eines nicht ausverkauften Theaters. Nicht, dass es nicht mehr chic gewesen wäre, diese Institution heimzusuchen. Nein, die Leute hatten einfach weniger Geld im Beutel. Es war Rezession. Die Geschäfte liefen schlecht und die Boni waren gestrichen.

Ganz offensichtlich hat so ein wirtschaftlicher Niedergang auch seine Vorteile – jedenfalls für die verbliebenen Gäste in der Bar. Und man könnte meinen, die neu erwachte Kundenorientierung tauge ganz selbstverständlich auch als Modell für andere Geschäftszweige.

Das aber ist ein Irrtum, jedenfalls im Zeitungsgeschäft. Anstatt dem Leser in Zeiten schwindender Auflagen ein zusätzliches Bonbon mitzugeben, nimmt man ihm etwas weg und verdünnt die Ausgaben. Anstatt die Journalisten ordentlich zu bezahlen, kürzt man ihre Gehälter. Anstatt gute Reporter zu fördern, findet man sich mit weniger gut recherchierten Geschichten ab. Und anstatt Anzeigenkunden die Werbewirkung und gesellschaftliche Relevanz einer gut gemachten Zeitung oder Zeitschrift zu vermitteln, macht man ihnen unanständige Angebote, die letztlich das Geschäftsmodell der Verlage und die Bedeutung von Qualitäts-Journalismus für die Gesellschaft gefährden. Der Barkeeper in Berlin scheint klüger zu sein.

Ja, ich weiß, es ist alles nicht so einfach. Der Kapitalismus hat schließlich seine eigenen Gesetze. Und das wichtigste Gesetz lautet, dass bei Misserfolg die Sanktion der Pleite droht. Das gilt natürlich auch für Verlage.

Aber wenn das Zeitungsgeschäft schwächelt, warum kaufen dann reiche Leute Verlage? Weil sie günstig zu haben sind? Diese Antwort wäre zu billig. Wer kauft schon etwas, an das diejenigen, die es verkaufen, selbst nicht mehr glauben? Es passiert trotzdem.

Erst kürzlich hat ein solventer Biotech-Investor die renommierte „Los Angeles Times“ erworben. Warren Buffet, der sein sagenhaftes Vermögen mit dem Kauf und Verkauf von Aktienpaketen gemehrt hat, besitzt inzwischen ein Imperium von über 70 Tageszeitungen in den USA. Jeff Bezos, der steinreiche Gründer von Amazon, hat sich die „Washington Post“ gekrallt. Bernard Arnault, der mit Louis Vuitton und Dior reich wurde, reihte die Wirtschaftszeitung „Les Echo“ und vor kurzem die Boulevardzeitung „Le Parisien“ in sein Reich ein. Der Rüstungsindustrielle Serge Dassault hat das Sagen beim „Figaro“, der Erotik-Anbieter Xavier Niel bei der politisch einflussreichen „Le Monde“.

Natürlich erkaufen sich die vermeintlich selbstlosen Milliardäre mit Zeitungen Einfluss. Wer mir jetzt aber flüstern will, dass sogenannte unabhängige Zeitungen ohne Einfluss ihres Eigentümers erscheinen, den frage ich doch mal ganz scheinheilig, warum der „Handelsblatt“-Chef Gabor Steingart, der Prototyp eines Alpha-Journalisten, vor kurzem über Nacht gefeuert wurde? Und warum man die wahren Gründe über diesen Überraschungscoup des Verlegers Holtzbrinck im „Handelsblatt“ nicht lesen konnte? Den frage ich noch scheinheiliger: Wer denn schon mal in der prononciert die Welt erklärenden „Süddeutschen Zeitung“ die kritische Geschichte über die Südwestdeutsche Medienholding und ihren Oberchef Richard Rebmann gelesen hat? Die „Süddeutsche Zeitung“ gehört ja zur Südwestdeutschen Medienholding genauso wie das Gespann „Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten“. Nein, das wäre in der Tat zu viel verlangt. Das Damoklesschwert einer sofortigen Entlassung hinge da an einem sehr dünnen Faden.

Auch wenn es ketzerisch klingt: Die Geldmagnaten kaufen Zeitungen nicht wegen des Einflusses auf die Berichterstattung, der die Blätter schnell ihrer Glaubwürdigkeit beraubt, wenn er zu offensichtlich würde. Nein, sie erkaufen sich mit Zeitungen Ansehen. Mit Yachten und Privatflugzeugen funktioniert das nicht, diese Spielzeuge erregen allenfalls Neid.

Wenn man mit eigener intellektueller Anstrengung keine Chance auf die Aufnahme in die Académie francaise hat, dient eine eigene Zeitung als idealer Ersatz. Mit einer eigenen Zeitung ist man im erlauchten Kreis der Geisteselite angekommen. Bewunderung ist einem sicher. Die Zeitung ist ganz offensichtlich ein Statussymbol.

Frank Schirrmacher, der verstorbene ehemalige Mitherausgeber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, brachte es einmal auf den Punkt. Ich zitiere: „Wir, die Qualitätszeitungen, waren der zweite Markt für Intellektuelle außerhalb der Universität und wir haben auch viele Redakteure und freie Mitarbeiter, die auch an der Universität hätten arbeiten können … Eine geistige akademische Welt kann ohne Qualitätsmedien gar nicht existieren.“ Zitat Ende. Wenn das kein Ritterschlag für den journalistischen Beruf ist? Einige reiche Leute haben das scheinbar begriffen: Sie schmücken sich mit etwas, das sie sichtbar mit der akademischen Welt vereint.

Wenn dem aber so ist, dann fragt man sich doch unwillkürlich, warum viele Menschen eine so schlechte Meinung von unserer Presse haben? Warum die Medienkrise Journalisten lähmt, anstatt sie anzuspornen. Und warum Verleger mit bräsigem Gesichtsausdruck und einem Weltuntergangstremolo in der Stimme der Menschheit tagaus, tagein verkünden, dass Print keine Zukunft habe? Und sich dann wundern, dass Leser irritiert sind und sich Anzeigenkunden abwenden.

Die Antwort auf diesen Trübsinn ist simpel: Wir haben, so scheint es, den Glauben an das verloren, was wir tun. Auch an das, was unser gesellschaftlicher Auftrag ist. Ja, an das, was die Gesellschaft von uns erwartet, was ein Gemeinwesen zusammenhält. Guter Journalismus ist der Kitt einer Gesellschaft in demokratisch verfassten Ländern.

Wir aber glauben nicht mehr an das, woran offensichtlich reiche Leute glauben: Dass wir – bei aller berechtigten Medienkritik – beim Publikum angesehen sind und dass dieses Ansehen etwas wert ist. Wir sollten wieder lernen, stolz auf unseren Beruf zu sein und uns nicht tagtäglich und vor aller Öffentlichkeit die Wunden lecken. Das interessiert nämlich niemanden. Was interessiert ist das, was Shimon Peres, der greise Ex-Präsident des Staates Israel, so treffend über unser Gewerbe sagte: „Ich habe in meinem Leben viele Geheimdienstberichte gelesen, aber Zeitungsartikel finde ich informativer.“

Von den „Lügenpresse“-Schreiern haben wir nichts zu erwarten, sie haben uns abgeschrieben. Für sie sind wir die „Lügenpresse“, weil wir nicht schreiben, was sie an kruden Vorstellungen der Welt vermittelt sehen wollen. Das Wort „Lügenpresse“ ist die aggressivste Ausprägung für die Generalschuld der Medien an allem, was einem nicht passt.

Den Begriff „Lügenpresse“ können wir abstreifen, er kommt aus der Schmuddelecke. Aber steckt hinter dem Vorwurf nicht doch ein Körnchen Wahrheit? Wenn wir uns das in einigen gesellschaftlichen Schichten geschätzte gute Ansehen bewahren wollen, müssen wir dann nicht auch das eine und andere von dem überdenken, wie wir arbeiten?

Ja, es stimmt: Journalisten sind nicht immer so aufklärerisch unterwegs, wie sie es oftmals behaupten. Geringschätzung und Überheblichkeit zeichnen mitunter ihre Texte aus. Viele von ihnen sind im Austeilen Champions-League, im Einstecken allenfalls Kreisliga. Und manche von ihnen haben auch jeden Sinn für Sprache verloren. Jedenfalls war ich doch ziemlich konsterniert, als ein digitalvernarrter Berufskollege seine Tätigkeit mit folgenden Worten beschrieb: „Unsere Tools bringen Meinung direkt in den Content.“ Da entgleitet einem doch glatt die Sprache für eine passende Antwort. Wenn das unsere Jobbeschreibung ist, die wir auch noch vermitteln wollen, dann nimmt uns tatsächlich niemand mehr ernst.

Es gibt natürlich nicht die Journalisten, so wenig wie es die Politiker oder die Klempner oder die Busfahrer gibt. Die Charaktere sind in allen Jobs so ziemlich gleich verteilt. Der Unterschied liegt woanders: Bei Klempnern oder Busfahrern ist es ziemlich egal, was sie für einen Charakter haben. Ihr Charakter wirkt sich nicht erkennbar auf die Qualität ihrer Arbeit aus.

Nicht aber bei Journalisten. Wer schreibt, kann seinen Charakter nicht ausblenden. Wer zur Niedertracht neigt, schreibt anders, als der, der breitbeinig die Welt erklären will. Wer analytisch arbeitet und zur Selbstkritik fähig ist, schreibt erhellender, als der, der an Verschwörungstheorien glaubt. Bei Journalisten kommt es auf die Geisteshaltung an, auch auf die Geisteshaltung, die sie gegenüber ihrem Beruf einnehmen.

Das Geschäftsmodell des Journalismus ist in der ökonomischen Krise, in der die Verlage stecken, brüchig geworden. Der Kampf um Anzeigen und zahlende Leser ist härter geworden und man glaubt, verlorengegangenes Terrain wieder zurückgewinnen zu können, wenn man die Inhalte unterhaltsam präsentiert, wenn man sich der Boulevardisierung und der Skandalisierung verschreibt. Die Schwelle der Relevanz, was man veröffentlichen sollte, ist ganz offensichtlich gesunken. Die Folge ist eine Entpolitisierung. Aus Journalismus wird dann schnell eine Kultur des Spektakels, aus Nachricht Unterhaltung.

Donald Trump ist ein eindrucksvolles Beispiel, wie man aus der Entpolitisierung des Journalismus Profit schlagen kann, wenn dieses Symptom gleichsam auf aggressiven Populismus trifft. Sein Aufstieg zeigt die Schwäche des klassischen Journalismus und beweist, wozu eine solche Entpolitisierung führen kann. Ich hoffe nach wie vor, dass dies auf Dauer eine Fehleinschätzung sein wird: Man sollte auch im Zeitalter der Gefühlsschleudern Twitter, Facebook und Instagram, in denen die Erregung der Normalzustand ist, das Publikum und seine Ansprüche nicht unterschätzen.

Meine Hoffnung ist nicht ganz aus der Luft gegriffen. Sie ist gut begründet und sie hat einen Namen: Hansel-Mieth-Preis! Heute wird er zum 20. Mal verliehen – heute, am 3. Mai, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit. Was für eine Koinzidenz der Ereignisse! Der Tag erinnert an das Hambacher Fest heute vor 186 Jahren, zu dem Journalisten einluden und deshalb im Gefängnis landeten.

Die Hochachtung gilt deshalb gerade im Jubiläumsjahr dem Zeitenspiegel-Gründer Uli Reinhardt, der den Preis ins Leben gerufen hat. Seiner Beharrlichkeit und seiner Wertschätzung gegenüber verantwortlichem Journalismus ist es zu verdanken, dass dieser Preis heute zu den renommiertesten Auszeichnungen unseres Berufsstandes zählt.

Der Hansel-Mieth-Preis zeichnet jedes Jahr die zehn besten deutschsprachigen Reportagen in Text und Bild aus. Es sind engagierte Reportagen, die glänzend geschrieben, zum Nachdenken anregen und Betroffenheit auslösen – ohne erhobenen Zeigefinger und ohne zu missionieren. Eingereicht werden Geschichten, die zum Besten zählen, was mutiger, guter Journalismus vermag. Es sind Reportagen, die aufwühlen. Die Juroren, die in der ersten Liga der Zunft spielen, fragen beispielsweise, ob die Reportage im Umgang mit den beschriebenen Menschen vom Geist des Humanismus getragen ist, ob die Metaphorik stimmt, die Wortwahl originell ist und ob sich die beiden erzählerischen Sprachen, nämlich Bild und Wort, vertragen.

Sie machen es sich nicht leicht, sie kämpfen. Und sie lassen sich von Argumenten überzeugen. Bei einer der letzten Sitzungen bekannte das Jury-Mitglied Alexander Smoltczyk vom „Spiegel“ freimütig: „Beim zweiten Lesen schämte ich mich für meinen ersten Eindruck.“ Das spricht mehr als jede andere Erklärung für den Geist der Jury.

Die Bedeutung des Hansel-Mieth-Preises liegt vor allem darin, dass er sich als „kleiner“ Preis der Reportage-Agentur Zeitenspiegel nicht vor den „großen“ Preisen der Verlagskonzerne verstecken muss. So gesehen ist er ein großer Preis – ein ganz großer sogar.

Dass die Stadt Fellbach diese Veranstaltung durchführt und den Festakt ausrichtet, dafür danke ich Ihnen, verehrte Frau Oberbürgermeisterin Zull, im Namen der Zeitenspiegel-Verantwortlichen von ganzem Herzen. Es war und ist uns immer wieder eine Ehre, erst recht im Jubiläumsjahr. Und ganz unbescheiden darf ich hinzufügen: Ich glaube, es ist auch für Sie und die Stadt eine große Ehre.

Das Remstal verließ Hansel Mieth 1930, gerade 21 Jahre jung, mit ihrem späteren Mann Otto Hägele. Ihr unbestechlicher Seismograph signalisierte ihr früh, was im zunehmend nazistisch werdenden Deutschland wohl auf sie zukommen könnte. Sie schipperten in das Sehnsuchtsland USA, wo sie sich als Tagelöhner auf Farmen durchschlagen mussten. Hansel Mieth besann sich dort aber schnell ihrer Profession und fotografierte das Leben ihrer Leidensgenossen.

Von da an drehte sich das Schicksal. Die Intensität ihrer Fotos war wohl ausschlaggebend, dass sie als erste Frau eine Festanstellung bei dem berühmten Magazin „Life“ erhielt, dem damaligen Olymp der journalistischen Fotografie. „Ihre Fotos“, so beschrieb es Uli Reinhardt einmal, „waren und sind eine Zierde der Reportage-Fotografie.“

Ich habe eingangs den Journalismus als „Kitt der Gesellschaft“ bezeichnet. Im Angesicht von „fake news“ und der inzwischen erreichten Hoffähigkeit von „alternativen Fakten“ ist das sicherlich ein Euphemismus. Gerade deshalb brauchen wir guten Journalismus im Kampf gegen Ungerechtigkeit und Korruption, im intellektuellen Streit um Wahrheit und Lüge. Dazu braucht´s weder Häme noch zur Schau getragene Besserwisserei. Dazu braucht´s einfach ein Gefühl für Wahrhaftigkeit.

Womit ich wieder bei dem Preis wäre, mit dem heute Autoren und Bildjournalisten im Geist von Hansel Mieth ausgezeichnet werden. Sie sind mutig, sie verlassen die eingetretenen Trampelpfade und halten die Fahne der Wahrhaftigkeit hoch. Feiglinge können weder gut schreiben noch gut fotografieren. Wenn Texte und Bilder nur ein bisschen besser sein sollen als die gemeinhin handwerklich passable Arbeit, muss man ins Risiko gehen. Das ist der Grund, weshalb gute Journalisten der „Kitt der Gesellschaft“ sind. Sie erbringen die Leistung, oftmals unter Einsatz des eigenen Lebens, die letztlich dazu führt, dass wir bei vielen Menschen noch immer gut angesehen sind.

Um zu erfassen, was der „Einsatz des eigenen Lebens“ heißt, muss man nicht einmal den Blick in die Kriegsgebiete richten. Ich darf – gerade an dieser Stelle – an den aktuellen Fall des Todes der schwedischen Journalistin Kim Wall erinnern, die für eine Reportage über den dänischen Exzentriker Peter Madson auf seinem U-Boot in der Ostsee von ihm ermordet, zerstückelt und ins Meer geworfen wurde. Vor zwei Jahren war Kim Wall hier in Fellbach und hat den Hansel-Mieth-Preis digital entgegengenommen.

Kim Wall wollte nicht mehr und nicht weniger als besser sein. Sie ging ins Risiko, um eine Leistung zu erbringen, die dem Journalismus ein gutes Ansehen verschafft.

Diese Haltung muss uns alle antreiben, daran müssen wir arbeiten. Das Ansehen können wir uns nämlich nicht nur erhalten, sondern können es noch steigern, wenn unsere Zunft dem Leser und dem Bild-Betrachter gegenüber mehr Respekt erweisen würde – wenn das Publikum und seine Ansprüche nicht unterschätzt würde. So, wie es die Journalisten und Journalistinnen, die heute ausgezeichnet werden, tun.

Wobei, ganz nebenbei, das Wort „Würde“ nicht nur zum Konjunktiv taugt.