Zeitenspiegel Reportagen

Karl-Buchrucker-Preis für Philipp Maußhardt

21.02.2019

Zeitenspiegel-Autor Philipp Maußhardt hat den Karl-Buchrucker-Preis gewonnen. Wir gratulieren!

Der Karl-Buchrucker-Preis der Inneren Mission München geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an den Printbeitrag „Auf eigene Faust“ und an ein aufwändig recherchiertes Stück über „Gefallene Mädchen“ das die beiden Autorinnen sowohl beim Bayerischen Rundfunk als auch im Zeit-Magazin veröffentlicht haben. Ausgezeichnet werden ein von Philipp Maußhardt im Magazin der Süddeutschen Zeitung veröffentlichter Text, bei dem der Autor die Geschichte dreier Jugendlicher recherchiert, die seinen Sohn krankenhausreif geschlagen haben sowie ein bimediales Projekt von Christiane Hawranek und Nadine Ahr über junge Frauen in den 50-er bis 80-er Jahren, die ihre unehelich geborenen Kinder zur Adoption freigeben mussten. Wegen der Auszeichnung von zwei Themen wird der sonst mit 5.000 Euro dotierte Preis in diesem Jahr um 2.000 Euro aufgestockt, so dass beide Preise mit je 3.500 Euro dotiert sind.

Philipp Maußhardt beschreibt in seinem Beitrag „Auf eigene Faust“, wie sich nach der Prügelattacke gegen seinen Sohn seine eigene Aggression gegen die Schläger zusehends in Empathie verwandelt. Somit gelingt es ihm nach Meinung der Jury, einen wunden Punkt der Gesellschaft zu thematisieren: „Jeder gegen jeden – der Hass wird immer größer, alles droht zu explodieren.“ Der Autor schaffe es, mit seiner eigenen Haltung den Tätern gegenüber „ein eindrucksvolles Gegenbeispiel zu schildern zu dem derzeitigen gesellschaftlichen Trend“.

Der Karl-Buchrucker-Preis der Inneren Mission erinnert an den Gründer des kirchlichen Sozialunternehmens und wird in diesem Jahr zum neunzehnten Mal vergeben. Ziel des Preises ist es, durch die Auszeichnung von Beiträgen, die sich in herausragender Weise mit diakonischen oder sozialen Themen befassen, den Stellenwert diakonischer Arbeit in der Öffentlichkeit zu fördern. Schirmherr des Preises war bis zu seinem Tod Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Roman Herzog.