ZDF-Doku: Dutertes blutiges Erbe
Kurz nachdem er philippinischer Präsident wurde, entfachte Rodrigo Duterte 2016 einen Drogenkrieg, der nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen 30.000 Menschen das Leben kostete. Das brutale Vorgehen lenkte von der schlechten wirtschaftlichen Lage und hohen Korruption im Land ab.
Die Coronakrise, die den Inselstaat besonders hart traf, nutzte Duterte, um seine Macht während der Ausnahmesituation auszuweiten. Seine Regierung setzte Militär und Polizei auf die Menschen an, die gegen die harten Quarantänemaßnahmen verstießen. Es kam auch zu Erschießungen. Kritische Medien wurden geschlossen, Kritiker eingesperrt, Journalisten eingeschüchtert.
Zeitenspiegel-Reporter Carsten Stormer, der in Manila lebt, hat die Entwicklung in den Philippinen in den sechs Jahren unter Duterte begleitet. Er trifft Gegner und Unterstützer Dutertes, Opfer seiner Gewalt und Täter, begleitet Polizisten bei Razzien - und dem Ausführen eines unmöglichen Auftrags: ein Land innerhalb von sechs Monaten drogenfrei zu bekommen.
Dieser Film zeigt, was passieren kann, wenn eine Gesellschaft, die jahrzehntelang von ihren Machthabern vernachlässigt wurde, das Vertrauen in die Regierenden verliert. Und sich vom Populismus verführen lässt.
Die Dokumentation ist seit dem 29. April 2022 in der ZDF-Mediathek zu sehen:
Erstausstrahlung im ZDF ist am 5. Mai um 1:00 Uhr.