Zeitenspiegel Reportagen

Tod und Routine

Erschienen in "Playboy", März 2012

Von Fotograf Carsten Stormer und Autor Carsten Stormer

Ein Krieg, der nur noch Opfer kennt: Die Helikopter-Sanitäter der US-Armee sind das letzte Glied in der Kette der Gewalt in Afghanistan. Zu Besuch am Ausgang eines Feldzugs ohne Lösung und Ziel – bei den Körpersammlern von Camp Shank

Was ist das für ein Warten auf den Tod, wenn es nicht der eigene ist? Darauf, dass ein Fahrzeug auf eine Sprengfalle fährt, dass ein Scharfschütze sich auf das Dach eines Gehöfts legt, zielt, die Luft anhält, und abdrückt. Warten darauf, dass eine Rakete einschlägt, abgefeuert von einer behelfsmäßigen Abschussrampe. Warten auf den Krieg.

Sekunden werden zu Minuten, Minuten zu Stunden, Stunden zu Tagen auch an diesem Abend im November 2011. Katie Dirkintis, 21, und Sean Hagens, 23, sitzen in einem schmalen Raum mit Wänden aus Spanplatten und schauen Dexter, den Serienkiller aus Miami. Der Tod ist überall, auch im Fernseher. Es ist ein nebeliger, kalter Wintertag, und auch ihre Launen verdüstern sich. An der Wand schlägt eine Uhr die Zeit in Splitter.

Katie Dirkintis und Sean Hagens sind Sanitäter der 82. Combat Aviation Brigade, Charlie Company; 29 Piloten und Sanitäter. Seit Anfang August sind sie hier in der Provinz Logar in Camp Shank stationiert, eine Festung aus Stacheldraht und Beton. Von dort fliegen sie die Verwundeten und Toten von der Front in die Feldlazarette. Rettungssanitäter in ständiger Bereitschaft. Körpersammler in einem Krieg, der längst von der Politik aufgegeben worden ist. Ohne Fortschritt, ohne Lösung.

Nirgends sonst wird die Sinnlosigkeit greifbarer als hier: Im letzten Glied des sich selbst fortsetzenden Kriegsgeschehens. Ein Perpetuo Mobile, das täglich nichts als Opfer produziert und Verletzte ausspuckt. Für die Sanitäter der Charlie Company bedeutet das: Warten, wieder Opfer, wieder warten – absurdes Theater. Aber Realität. Sie zeichnet auch die Sanitäter fürs Leben. Jeden Tag ein Stückchen mehr.

Die Sanitäter und Piloten der Charlie Company fliegen täglich gegen den Wahnsinn an. Es ist ein Sparringskampf mit dem Tod, Runde um Runde, ohne Ende, ohne Ausgang und Ziel. 93 Patienten hat der Kampf in den vergangenen 15 Tagen in die Bäuche von Dirkintis und Hagens Hubschrauber gespült. Es ist ein ruhiger Monat.

Das liegt auch an Eid al-Adha, dem islamischen Opferfest. Der Krieg köchelt derzeit auf Sparflamme. Seit drei Tagen kein einziger Einsatz, bis auf den Kerl, der sich aus Versehen seine Fingerkuppe abgeschnitten hat. Ein Pfeifen beendet die Waffenruhe, gefolgt von einer Explosion; nah, ganz nah. „Incoming“, schreit ein Soldat. Die Sanitäter laufen in den Bunker, pressen sich in wenige Quadratmeter Sicherheit, umgeben von Betonwänden und Sandsäcken. Dort sprechen sie ihre Sprache, den obszönen Slang der Armee. Jemand erzählt schmutzige Witze, ein anderer furzt; und für einen Moment riecht es nicht mehr nur nach Gefahr. Dann schlägt eine weitere Rakete ein, gefolgt von Mörsern. Über Funk kommt die Nachricht, dass Bewaffnete das Lager angreifen. Minutenlanges Maschinengewehrfeuer. „Mmmh“, murmelt Sean Hagens und zieht wieder an seiner Zigarette.

„Die ersten Monate hier waren die Hölle“, sagt Sean Hagen, er zündet sich im Bunker eine weitere Zigarette an. Er hat etwas Lausbubenhaftes, verspielt und zugänglich zugleich. Ein muskelbepackter Junge mit kahlgeschorenem Kopf. „Ein Einsatz nach dem anderen. Tote, Verletzte, abgerissene Körperteile. Pausenlos. Und jetzt ist plötzlich gar nichts los!“ Seit August ist seine Kompanie in der umkämpften Provinz Logar stationiert, zwei Autostunden südöstlich der Hauptstadt Kabul.

„Ich will nicht tatenlos rumsitzen. Aber ich will auch nicht, dass jemand verletzt oder getötet wird.“ Er hasst dieses Warten, und doch bedeutet die Unterbrechung des Wartens oft auch das Ende eines Lebens. Deshalb sei es ja eigentlich ganz gut so, wie es ist. Nur ziemlich öde und langweilig eben.

Das afghanische Opferfest neigt sich zu Ende, der Nebel hat sich verzogen, und der Krieg kommt zu Sean Hagens zurück, als er gerade in ein Sandwich beißt, „Medevac! Medevac! Medevac! Urgent“, schallt es aus seinem Funkgerät. Urgent bedeutet, dass der Hubschrauber in acht Minuten in der Luft sein muss, dass jemand schwer verletzt ist, zerschossene, verstümmelte und verbrannte Körper. Priority: Nichts Lebensbedrohliches; Fleischwunden, Verbrennungen, harmlose Durchschüsse. Und Routine: Das sind die Aufträge, die keiner gerne erledigt. Patienten mit Durchfall, Soldaten, die sich in den Finger geschnitten haben oder Blinddarmentzündungen, aber die trotzdem mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden müssen. Pippifax. Routine eben. In Afghanistan ist Urgent der Normalfall. Hagens, der Sanitäter, zwei Piloten und ein Crewchief, der für die Sicherheit an Bord verantwortlich ist, sprinten zum Hubschrauber.

Was ist geschehen? Keine Ahnung, Hagens zuckt mit den Schultern. Wenige Minuten später fliegt er über schroffe, kahle Berge, nichts, an dem sich das Auge festhalten kann. Ein braunes Meer aus Staub und Geröll. Gleichzeitig macht sich ein zweites Team bereit, falls der erste Hubschrauber abgeschossen, oder ein Besatzungsmitglied verletzt oder getötet wird. Im September starb ein Sanitäter bei einem Nachteinsatz, als sein Kopf in die Rotorenblätter seines Hubschraubers geriet. Im August kamen 38 US-Soldaten ums Leben, als eine Granate ihren Hubschrauber traf.

Nach zwölf Minuten Flug landet der Pilot in Camp Kharwar, einem winzigen Außenposten der US-Armee in einem Talkessel, und Soldaten tragen auf einer Bahre den Patienten heran. Urgent ist heute ein afghanischer Soldat. Kugeln in Armen und Beinen, Kugeln im Kopf. Morphium gegen die Schmerzen. Seine Haut hat die Farbe von geschmolzenem Kerzenwachs. Hagens bettet seinen Kopf auf eine Decke, wischt Blut aus dem Gesicht, misst den Puls, die Herzfrequenz, prüft Verbände.

Gut und Böse, Helden und Schurken. Im Bauch eines Hubschraubers spielen diese Begriffe keine Rolle, sind abstrakt, unwichtig. Lösen sich unter dem Wimmern der Rotorenblätter auf. Wessen Leben durch Landminen, Autobomben, Mörser, Gewehrkugeln oder Granaten bedroht ist, bekommt die gleiche Behandlung, die gleiche Fürsorge, den verbissenen Willen, die menschliche Hülle am Leben zu erhalten: amerikanische und afghanische Soldaten, verletzte Taliban oder Kinder mit Bombensplittern im Körper.

Es ist Hagens zweiter Kriegseinsatz in Afghanistan. Beim ersten war er Infanterist und hat mehr geschossen als verbunden. Der Befehl kam an einem Mittwoch. Nach Afghanistan würden sie ihn schicken, zum zweiten Mal. Es störte ihn nicht, Afghanistan, damit hatte er gerechnet. Doch von Anfang an begleiteten ihn die Zweifel.

“Ich bin zwar Sanitäter”, dachte sich Sean Hagens. Aber bei der Infanterie. „Aber wie soll ich denn in einem engen Hubschrauber Verwundete retten? Dafür bin ich doch gar nicht trainiert.“ In einer Kaserne in Fort Bragg, North Carolina, taten sie so, als seien sie in Afghanistan, lernten wie man schnell und geschmeidig aus dem Bauch eines Black Hawks herausspringt, ließen Dummies an Seilwinden auf und abfahren, gewöhnten sich an die Enge, legten Infusionen, öffneten Brustkörbe aus Plastik, bohrten Löcher in falsche Gliedmaßen. Alles Weitere würde man schon noch lernen, sagten seine Ausbilder. Krieg sei das beste Training. Und gaben ihm einen Klaps auf die Schulter.

Afghanistan, also.

Hagens hat sich gemeldet, weil die Army ihren Veteranen nach der Dienstzeit ein Studium finanziert. Vier Jahre Drill und Kampf sind ein annehmbarer Preis dafür, dachte Hagens. Er hasst den Krieg und das, was er mit den Menschen anrichtet.

Kurz nach acht Uhr Abends fällt in Camp Chark ein afghanischer Soldat vom Wachturm. Zehn Minuten Flugzeit entfernt. Priorität. Als die Piloten zum Landeanflug auf den Außenposten ansetzen, greifen Bewaffnete das Lager mit Mörsern und Maschinengewehren an. Explosionen blitzen, Leuchtspurmunition zieht rote Schlieren durch die Nacht. Der Pilot dreht ab, zirkelt 25 Minuten in der Luft, während Apache Kampfhubschrauber unten im Tal den Weg frei schießen, damit die Sanitäter landen können. Wieder dieses verdammte Warten, wieder hat man Zeit darüber nachzudenken, was da unten eigentlich gerade geschieht. Ungewissheit gleitet ins Unterbewusstsein, wird greifbar, schnürt die Kehle zu. Die Rettungsaktion dauert nur wenige Sekunden. Bloß nicht zu viel Zeit am Boden verlieren, kein Ziel abgeben. Hart setzt der Hubschrauber auf dem Landeplatz des Außenpostens auf, der Patient wird in den Bauch des Black Hawks gezogen, hebt sofort wieder ab und wird gleich darauf von der Nacht geschluckt. Zurück im sicheren Lager huscht Erleichterung über Hagens Gesicht.

21:16 Uhr. Dritter Einsatz. In Hagens Hubschrauber liegt ein afghanischer Soldat, dem eine Sprengfalle beide Beine abgerissen hat. Teile seines Körpers liegen in einer Plastiktüte neben ihm. Hagens legt Aderpressen, spritzt Fentanyl gegen die Schmerzen. Tastet vorsichtig die Beine ab, eine Masse aus Blut, Fleisch und zersplitterten Knochen. Der Patient schreit auf, schlägt mit den Fäusten nach Hagens. Mechanische Bewegungsabläufe, hundertmal geübt dieser Enge, in der Horror zur Routine wird. Seine Hände zittern, als er aus dem Hubschrauber steigt und sich eine Zigarette anzündet. Im Laufe der Nacht folgen noch ein amerikanischer Soldat mit Brechdurchfall, einer, der Sägemehl ins Auge bekommen hat und zwei, die Suizid gefährdet sind. Routine, welche die Zeit ausfüllt, damit der Alltag nicht in Langeweile zerfließt.

Dieses verdammte Warten ist ein langer Gang ins Untergeschoss der Seele. Es ist ein täglicher Kampf gegen die Lethargie und die Versuchung, bei all dem Leid nicht abzustumpfen. Niemand redet gerne über aufgeplatzte Köpfe, Gedärm, das aus Bauchwunden herausschwappt, abgetrennte Beine, Arme, die Schreie, den Geruch des Blutes, die Angst in den Gesichtern der Patienten, der Unglaube in den Gesichtern der Kameraden. Oder über das Gefühl, wenn ein Patient in den fünf, sechs oder sieben Minuten, die sie in der Luft sind, verblutet. Die Erinnerungen bleiben dicht unter der Oberfläche. Das lässt sich nicht einfach abschütteln. Und bildet dennoch eine dünne Decke des Alltags.

Die Erlebnisse werden im Kopf vergraben, wie in einer Zeitkapsel. „Ich tue so, als würde ich an einem Dummy arbeiten und blende aus, dass da ein echter Mensch blutet, vielleicht stirbt“, sagt Katie Dirkintis und zündet sich eine Zigarette an. „Ich packe alles in eine Ecke meines Gehirns und denke nicht weiter drüber nach. Ich muss funktionieren, nur das zählt.“ Jeder hat seine eigene Art, das Spiel des Todes irgendwie zu meistern. Nur manchmal, wenn ein Patient auf dem Flug stirbt, kriechen Schuldgefühle hoch. „Dann frage ich mich, ob ich alles richtig gemacht habe und warum ich dieses Leben nicht retten konnte.“

Katie Dirkintis ging zur Armee, weil sie ein Leben wollte, das sie bis dahin nicht hatte, nahm ihre 16 Piercings aus Ohren und Nase und zog in den Krieg. Vor zwei Jahren in den Irak, jetzt Afghanistan. „Nach allem, was man hier sieht und erlebt, muss man das Leben zu Hause erst wieder lernen“, sagt Katie Dirkintis, während sie einen Brief ihrer Familie öffnet. Zwei Realitäten stehen sich gegenüber, diejenige, in der sie aufwuchs, und die des Krieges. Im Laufe eines Jahres entfernen sich diese beiden immer mehr von einander, die Erinnerung an das Normale franst immer weiter aus, bis es sich nur noch anfühlt wie der Nachgeschmack eines schönen Traums.

Zwischen den Einsätzen sitzen Dirkintis, Hagens und einige andere Sanitäter und Piloten auf der Veranda vor ihren Zelten und rauchen die Zeit weg, bereit, bei einem Notruf sofort zu den Hubschraubern zu rennen, sie umklammern ihre Funkgeräte, als müssten sie sich an irgendwas festhalten. Sie reißen Witze, nehmen sich gegenseitig auf den Arm, plaudern darüber, wie lange sie schon keinen Sex mehr hatten und was sie in ihrem Fronturlaub tun möchten. Zwei Wochen lang können die Soldaten hingehen, wohin sie wollen, zwischen den Welten hin und her schwimmen. Die Army bezahlt. Sie reden von Australien, Asien, Europa. Meistens drehen sich die Gespräche um Sex, Mädchen und Bier. Am Ende fahren sie doch alle heim zu Familie, um ein bisschen Normalität aufzusaugen.

Nur, die Heimat ist Katie Dirkintis fremd geworden, dort herrscht rasender Stillstand. Manchmal weiß sie gar nicht mehr, worüber sie sich mit ihren Freunden unterhalten soll. Eine zierliche 21-jährige mit blondem Pferdeschwanz und tätowierten Fußgelenken, die schon ihren zweiten Kriegseinsatz erlebt. „Ich bin erwachsen geworden. Ich habe mich verändert, sie nicht.“ Das Leben zuhause nimmt seinen gewohnten Gang zwischen Walmart, McDonalds und Barbecue. Sie erzählen ihr, wer mit wem Schluss gemacht hat, wer mit wem ausgeht, wer Kinder bekam, welche Drogen gerade angesagt sind. Meistens ist gar nichts passiert. Der ganz normale Wahnsinn, der sich vor dem Hintergrund ihrer Afghanistan-Erfahrung ausnimmt, als müsste sie nun, nach einem Horrortrip, die richtigen Worte für einen Eintrag ins Poesiealbum finden.

Die Tage werden kürzer und kälter, Schnee hat sich auf die Gipfel des Hindukusch gelegt wie Puderzucker auf Weihnachtsgebäck. Die Taliban, das Haqqani-Netzwerk, die Schergen des Kriegsfürsten Gulbuddin Hekmatyar und die restlichen in Afghanistan verbliebenen Zellen al-Qaidas gehen jetzt in die Schlussoffensive, bevor sich der Krieg in die Winterpause verabschiedet. Im Stundentakt heben die Hubschrauber nun ab. Das Surren von Rotorblättern liegt über dem Lager wie der Klangteppich eines Hornissenschwarms. Überall in der Provinz Logar kommt es zu Gefechten, Fahrzeuge fahren auf Sprengfallen, Scharfschützen töten aus unsichtbaren Verstecken.

Wieder ein Urgent. Der Vierte an diesem Tag. Die Einsätze zerhacken das Warten in erträgliche Dosen. Rennen zu den Hubschraubern, trainierte Gleichgültigkeit in den Augen, in schusssichere Westen zwängen, abheben. Während des Fluges lösen sich die Infrarot-Täuschkörper am Hubschrauber. Kurz darauf landet der Pilot in dem Örtchen Ibrahim Khel; eine Ansammlung aus Lehmgehöften und einem amerikanischen Außenposten. Der Schwerverletzte wird an Bord getragen, er hat Kugeln in der Schulter, im Oberschenkel, Arm und Wade stecken. Beim Abflug wird der Hubschrauber mit Panzerfaustgranaten beschossen. Für einen kurzen Augenblick blitzt Sorge in den Gesichtern der Besatzung auf, die gleich darauf mit einem Lächeln weggewischt wird. Der Pilot dreht hart ab, beschleunigt aus der Schusslinie. Der zweite Hubschrauber wird ebenfalls beschossen, eine Kugel dringt durch das Cockpit und durchschlägt den Unterarm eines Piloten.

Sean Hagens und Katie Dirkintis haben an diesem Tag dienstfrei. Schlafen aus, nutzen die Zeit für eine Dusche, spielen Karten oder schauen eine DVD an. Kein Warten, das zur Belastung wird. Keine Verletzten, kein Blut. Augenblicke, die nicht bestimmt sind vom Rhythmus des Krieges. Einen Moment verschnaufen. Nur dasitzen auf der Veranda vor ihren Zelten, die nackten Füße in die Wintersonne strecken, Dosenbirnen essen und die Zeit mit Gesprächen über die Einsätze der vergangenen Wochen füllen. Sie verpacken die Dramen, die sich in den vergangenen Tagen vor ihnen entfaltet haben, in Witz und Sarkasmus.

„Krass. Das Bein war nur noch Hackfleisch. Voll Hollywood.“

„Meiner hatte die Hosen voll. Auch nicht besser. Der hat mir den Hubschrauber vollgeschissen.“

„Doppelte Amputation! Das haben wir auch nicht jeden Tag.“

„Ja, arme Sau. Der wird nicht mehr glücklich.“

„Aber er lebt.“

„Hmm, ja. Glück gehabt.“ Hagens wirft Dirkintis eine Dosenbirne an den Kopf und grinst breit. Damit ist das Gespräch beendet. Es ist ihre Art, das Erlebte zu verarbeiten. Das Grauen wird kurz angerissen und dann wieder verbannt, so weit das eben möglich ist, Spätestens beim nächsten Einsatz kehrt die Realität zurück und mit ihr die Fragen und Zweifel. Bis dahin: Kopf lüften, Hirn ausschalten, weitermachen. Morgen geht Sparringskampf mit dem Tod in die nächste Runde.