Zeitenspiegel Reportagen

Neues Mut-Magazin erschienen

18.10.2020

Im Oktober ist mittlerweile zum fünften Mal das Mut-Magazin erschienen - und zwar mit einer Auflage von 800.000 Exemplaren unter der Chefredaktion von Uschi Entenmann und Tilman Wörtz; der Großteil der Mut-Texte und-Fotos stammt von Zeitenspiegel Reportagen, Herausgeber sind Michael Gleich und die gemeinnützige Culture Counts Foundation.

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Die aktuelle Ausgabe, die 14 Tageszeitungen in Deutschland beiliegt, thematisiert Kommunalpolitik. Warum das?

Die Probleme werden nicht weniger, und zu spüren bekommt man sie zuerst vor der Haustür - damit umgehen muss dann die Kommune vor Ort. Und da geht es nicht nur um Müllabfuhr oder Kanalisation. Viele Bürgermeister in den USA verweigern ihrem Präsidenten den Gehorsam: Sie verfolgen nach wie vor die Ziele des Pariser Klimaabkommens, sie gehen gegen Waffennarren vor, sie weigern sich, illegale Migranten abzuschieben. Andernorts treten Städte ebenfalls selbstbewusst auf, mitunter auch auf der internationalen Bühne: Die Bürgermeister von Prag, Bratislava, Warschau und Budapest trotzen gemeinsam dem nationalistischen Druck ihrer Landesregierungen und verteidigen rechtsstaatliche Standards. Metropolen wie London, Paris, Berlin oder Kapstadt tauschen unter dem Namen „C40“ Tipps und Erfahrungen in der Verkehrs- und Energiewende aus.

Als ein „Jahrhundert der Städte“ hat der kürzlich verstorbene amerikanische Politologe Benjamin Barber das 21. Jahrhundert definiert. Aus seinen Ideen zur neuen Rolle von Städten bei der Lösung globaler Probleme ging das „Global Parliament of Mayors“ hervor, dessen Präsident seit einem Jahr der Mannheimer Oberbürgermeister Peter Kurz ist. Diese Gedanken und Initiativen haben uns inspiriert.

Wir haben wegweisende Beispiele aus der Kommunalpolitik recherchiert, die weltweit Schule gemacht haben. Vom „Bürgerhaushalt“ in Porto Alegre bis zum „Hitzealarm“ im indischen Ahmedabad. Eine Porträtserie zeigt eigenwillige Bürgermeister deutscher Kommunen. Und eine Fotodokumentation, wie Sozialarbeiter der Initiative „Cure Violence“ in den vergangenen sechs Jahren die Mordrate in vielen Städten der USA senken konnten.

Das Mut-Magazin nimmt sich in jeder Ausgabe ein großes Problem unserer Zeit vor – und präsentiert Menschen, die an seiner Lösung arbeiten; „konstruktiver Journalismus“ nennt sich dieser Ansatz. Unter www.mutmagazin.de können Sie sich das Heft anschauen und auch herunterladen.