Die Landesvertretung Rheinland-Pfalz verlieh den renommierten Preis für politische Fotografie und Karikatur in diesem Jahr zum 40. Mal. „Die Rückblende dokumentiert eindrücklich das politische Zeitgeschehen. Sie ist längst ein historisches Bildgedächtnis der Bundesrepublik geworden“, ließ Ministerpräsidentin Malu Dreyer per Videobotschaft auf der festlichen Preisverleihung in Berlin verlauten. „Der Preis ist ein klares Statement für Meinungs- und Pressefreiheit“, sagte Staatssekretärin Heike Raab, die die geladenen Gäste in der Landesvertretung empfing.

Im Frühjahr 2023 reiste Rainer Kwiotek gemeinsam mit der Zeitenspiegel-Autorin Rike Uhlenkamp für das Mut-Magazin durch Deutschland. Zwischen Freiburg und Sankt Peter-Ording, Essen und Zittau trafen sie junge Menschen: 17 eindrückliche Portraits und Texte umfasst die gesamte Serie. Sechs hatte der Fotograf für die Bewerbung um den Rückblende-Preis ausgewählt.

Rainer Kwiotek zeige mit der Serie, so die Jury, fotografisch durchkomponiert und technisch perfekt junge Menschen, die sich für die Gesellschaft engagieren. Die ihre Zukunft gestalten und sich gegen rechts stellen. Das sei gerade in Zeiten wie diesen wichtig. Denn Demokratie lebe von Teilhabe und nicht vom Wegschauen.

Ingrid Müller, Mitglied der Chefredaktion des Tagesspiegel, hielt die Laudatio auf Rainer Kwioteks Serie. Im Bühnengespräch mit Müller berichteten die Reporter Uhlenkamp und Kwiotek, wie ihnen die Gespräche mit den jungen Menschen, ihr Engagement, ihre Meinungsstärke und Unbequemlichkeit Hoffnung schenke. „Der Preis ist daher auch ein Preis für unsere Protagonisten“, sagt Rainer Kwiotek.

Neben der von Leica gesponserten Auszeichnung der besten Foto-Serie wurden in drei weiteren Kategorien der Preis für die beste politische Karikatur, für das beste Einzelbild und der weitere Foto-Preis „Das scharfe Sehen“ verliehen.

Bis zum 13. Februar werden die Arbeiten der Gewinner in einer Ausstellung aus insgesamt 50 Karikaturen sowie 80 Fotos und fünf Serien in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin gezeigt. Die Jury wählte sie aus den mehr als 1300 Einreichungen aus. Im Anschluss tourt die Ausstellung durch weitere deutsche Städte, darunter Leipzig, Bonn und Koblenz, sowie nach Brüssel.