Zeitenspiegel Reportagen

"Weltbevölkerung"-Preis für Hauser

30.03.2009

Bernd Hauser, Reporter der Agentur Zeitenspiegel, ist beim Journalistenpreis “Weltbevölkerung” ausgezeichnet worden. Mit dem Preis will die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) “den engen Zusammenhang zwischen der rasanten Bevölkerungsentwicklung, Armut, reproduktiver Gesundheit und Umweltschutz in den Entwicklungsländern stärker in die öffentliche Diskussion einbringen”, erklärte Renate Bähr, Geschäftsführerin der DSW. “Wir wollen verdeutlichen, dass das Bevölkerungswachstum in Entwicklungsländern durch Aufklärungs- und Familienplanungsprojekte verlangsamt werden muss, um die Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen zu erreichen.”

Hauser erhielt den dritten Preis für seine Reportage “Schwere Geburt”, erschienen in der “Badischen Zeitung”. “An Einzelschicksalen macht Bernd Hauser die dramatische Gesundheitssituation in Äthiopien anschaulich und geht den Ursachen für die hohe Müttersterblichkeit auf den Grund”, heißt es in der Begründung der Jury. “Der sehr gut recherchierte Beitrag adressiert die Vielzahl der Umstände, die einen Einfluss auf die Müttergesundheit haben: von der Armut und dem Mangel an medizinischem Fachpersonal über fehlende Aufklärung und mangelhaften Zugang zu Familienplanung bis zum niedrigen soziale Status von Mädchen und Frauen. Auch zeichnet Bernd Hauser ein sehr anschauliches Bild von den oft dramatischen Auswirkungen, die die Geburt eines Kindes für Frauen und Familien in Entwicklungsländern haben kann: Tod, Behinderungen, wie zum Beispiel die Fistel, und noch größere Armut.”

Der erste Preis ging an Corinna Arndt für ihren Artikel “Afrika: Wenn Kinder nicht die Zukunft sind”, erschienen in “Die Zeit”. Den zweiten Preis erhielt Thomas Kruchem für seinen Radio-Beitrag “Tödliche Geburt: Eine Fistel zerstört das Leben von Millionen Frauen”. Die Preisverleihung fand in der Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin im Beisein von Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul statt. Durch die Veranstaltung führte Jury-Mitglied Dr. Theo Sommer, ehemaliger Chefredakteur und Mitherausgeber der “Zeit”.