Zeitenspiegel Reportagen

Interview

"Ich kann dem Tod meiner Tochter keinen Sinn geben"

Erschienen in "stern", 1/2010

Von Autorin Ingrid Eißele

Am Morgen des 11. März 2009 verabschiedete sich Viktorija wie üblich von ihren Eltern und machte sich auf zur Albertville-Realschule in Winnenden, Klasse 10 d, “ein schnelles Tschüss, bis später, wie so oft”; nachmittags sollte Viktorija im Musikunterricht auf dem Klavier die “Mondscheinsonate” vorspielen. Wenig später war sie tot, erschossen von Tim K. Am 3. Dezember wäre Viktorija 17 Jahre alt geworden. Ein Gespräch mit ihrem Vater, dem Psychiater Jurij Minasenko, über das Leben nach dem plötzlichen Verlust des einzigen Kindes, über die Familie des Täters und die künftige Gefahr von Amokläufen.