Zeitenspiegel Reportagen

2. Platz beim Weizsäcker-Preis

21.11.2024

Zeitenspieglerin Ingrid Eißele hat gemeinsam mit der stern-Redakteurin Catrin Boldebuck den zweiten Platz bei der Verleihung des Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreises erreicht. Beide erhielten am vergangenen Dienstagabend in der Hauptstadtvertretung der Bertelsmann-Stiftung die Auszeichnung für ihr Streitgespräch über das Thema Sterbehilfe mit dem Bundestagsabgeordneten Lars Castellucci, Patientin Bettina Steckmann und dem Palliativmediziner Matthias Thöns.

Die Ausgezeichneten des Jahres 2024 mit Mitgliedern der Jury

Der Preis wird von der Unionhilfswerk-Stiftung vergeben und ehrt herausragende Arbeiten zu den Themen Sterben, Tod und Trauer.

In diesem Jahr stand der Preis unter dem Motto „Assistierter Suizid – Das Grundrecht auf selbstbestimmtes Sterben“. Mit Beiträgen aus Print, Hörfunk, Fernsehen und Online-Medien setzten sich die Journalistinnen und Journalisten mit den rechtlichen und ethischen Herausforderungen des assistierten Suizids auseinander. Der Juryvorsitzende, Bischof Dr. Christian Stäblein, hob die Qualität der eingereichten Arbeiten hervor: „Die journalistischen Beiträge dieses Jahres zeichnen sich durch Tiefgang und Einfühlungsvermögen aus. Sie helfen uns, Tod und Sterben mit anderen Augen zu betrachten – als etwas, das untrennbar zum Leben gehört und dem wir mit Würde begegnen sollten. Mit dem Gegenstand des assistierten Suizids wird ein umstrittenes Thema breit beleuchtet und öffentlich gemacht – im besten Sinne vor Gott und der Welt.“

Eißele und Boldebuck erhielten die Auszeichnung für ihr Interview „Nicht die Krankheit bestimmt, wann Schluss ist, sondern ich“. In dem Streitgespräch diskutieren eine an Krebs erkrankte Patientin und ein Berufspolitiker über Suizid mit ärztlicher Hilfe.

Den ersten Rang nahm Tina Soliman („Sterbehilfe: Harald Meyer kämpft um seinen Tod“, ARD/NDR) ein. Der dritte Platz ging an Marius Elfering („Ich sage also heute schon: Tschüss!“, Deutschlandfunk Kultur).