Interview mit Frank Schultze
„Wir sind so zusagen ungeschützt dem freien Fall in der Medienlandschaft ausgeliefert“, sagte Frank Schultze im ProfiFoto-Interview. In der Ausgabe 12/24 beschreibt das langjährige Mitglied der Agentur die Lage seiner Zunft in nüchternem Ton. Der Dortmunder, der in seinen Berufsjahren bisher mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden ist, verbindet die aktuellen Bedingungen mit der Transformation der Medien und speziell der Printerzeugnisse. Er stellt indes auch fest: „Dort wurden aber von Anfang an so geringe Honorare gezahlt, dass sich dafür aufwändigere Recherchen nicht mehr rechnen.“
Die goldenen Zeiten im Bildjournalismus seien schon vorbei gewesen, sagte er, als er mit der Fotografie angefangen habe. „Daher bin ich Kummer gewohnt. Viele Kollegen haben die Segel gestrichen.“ Die Zukunft des freien Bildjournalismus sieht er pessimistisch. „Klar ist, dass es nach wie vor sehr gute journalistische Fotografie gibt und auch weiterhin gebraucht wird. Der Hunger nach Bildern ist, befeuert durch die Digitalisierung, sogar noch größer geworden“; „Bilderflut“ sei das Stichwort.
Es gibt natürlich nicht nur diese Flut. Über seine Agentur sagte Schultze: „Zeitenspiegel war für mich immer so etwas wie ein Heimathafen in rauer See. Ich glaube, dass wir, so wie wir aufgestellt sind, schon seit fast 40 Jahren einige Stürme überstehen konnten. Weil wir als Kollektiv aus Fotografen und Schreibern wie eine Redaktion zusammenarbeiten, können wir auch journalistische Ideen entwickeln und eigenständige Projekte umsetzen.“
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