Zeitenspiegel Reportagen

Preis "von unten" an Uhlenkamp und Montag

11.08.2021

Zeitenspiegel-Autorin Rike Uhlenkamp und Zeitenspiegel-Fotograf Sascha Montag haben den diesjährigen Journalistenpreis „von unten“ der österreichischen Armutskonferenz gewonnen.

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Das Team erhielt den Hauptpreis in der Kategorie Print für ihren Artikel „Länger als neun Monate blieb keiner“ über das VinziDorf-Hospiz in Graz, erschienen in der Wienerin.

„Rike Uhlenkamp beschreibt auf eindrucksvolle Weise, wie einfühlsam sich die Betreuer*innen auf Augenhöhe um die Menschen kümmern. Ohne auf die Tränendrüse zu drücken, erzählt sie von Menschen, die sonst kaum beachtet werden. Sascha Montag gibt dem Artikel mit seinen aussagekräftigen Bildern, die durch ihre eindringliche Bildsprache bestechen, einen würdigen Rahmen“, begründet die Jury ihre Entscheidung.

Die Armutskonferenz schreibt seit 2010 jährlich den Preis aus, der „tiefgründige und respektvolle Armutsberichterstattung“ prämiert. Eine Jury, bestehend aus Menschen mit Armutserfahrungen, bewertet die eingereichten Beiträge. Die besten werden mit einem „Drachen der Armut“ ausgezeichnet.

Die festliche Preisverleihung fand am 5. Juli 2021 im Presseclub Concordia in Wien statt. Wie alle anderen Ausgezeichneten betonten Sascha Montag und Rike Uhlenkamp, den Preis als besondere Ehre zu empfinden, da er von Menschen verliehen werde, die sehr genau wissen, wie ein Alltag in Armut sich anfühlt.

Die Armutskonferenz ist seit 1995 als Netzwerk von über 40 sozialen Organisationen sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen aktiv. Sie thematisiert Hintergründe und Ursachen, Daten und Fakten, Strategien und Maßnahmen gegen Armut und soziale Ausgrenzung in Österreich. Gemeinsam mit Armutsbetroffenen engagiert sie sich für eine Verbesserung von deren Lebenssituation. Die in der Armutskonferenz zusammengeschlossenen sozialen Organisationen beraten, unterstützen und begleiten mehr als 500.000 Menschen.